Die Schwitzhütte ist ein (nicht nur) indianisches Ritual des Gebetes und der Reinigung. Die Zeremonie wird speziell in der Tradition der Lakota-Indianer durchgeführt, aber auch in anderen Stämmen.

Die Indianer nützen die Sonnenwenden, um Negatives loszulassen und zu transformieren und um sich zu reinigen, im umgekehrten Sinne soll Positives ins Leben gebracht und neugeboren werden. Man sitzt in einer mit Wolldecken behangenen Weidenhütte im Kreis auf der Erde. Heiße Steine (die Großväter), werden ins Zentrum der Hütte gebracht. Während der Reinigungszeremonie und des Neubeginns wird die Tür 4- mal geöffnet und geschlossen. Bei geschlossener Tür werden heilige Lakota-Lieder gesungen und Gebete durch den Leiter gemeinsam mit den TeilnehmerInnen gesprochen. Wasser wird auf die glühenden Steine gegossen und Kräuter auf sie gelegt. Es ist dunkel und man kann sich geborgen fühlen wie im Mutterleib. Die Erde wird hier sehr stark als Mutter aller Wesen empfunden und automatisch wird für sich und andere gebetet - für die Pflanzen, die Tiere, die Steine, die Menschen, aber auch für Kranke. Eine starke Verbundenheit mit allem kann erfahren werden. Die gesegnete Atmosphäre in der Schwitzhütte kann die Heilung von Körper, Geist und Seele unterstützen und tiefer Frieden kann empfunden werden.

Dem Feuerlauf geht eine meditative Arbeit voraus, diese soll die TeilnehmerInnen in einen ruhigen inneren Zustand des Friedens bringen und alle Ängste schwinden lassen, die in Verbindung mit eigenen, Blockaden stehen, diese können sowohl im beruflichen wie auch im privaten und sozialen Bereich zu finden sein und den Glauben an sich selbst und die individuellen Fähigkeiten hindern.

Um diese Blockade bzw. sein Ego zu überwinden, steht es den TeilnehmerInnen frei, eine eigene Entscheidung zu treffen und über glühende Kohlen zu gehen oder nicht (das Errichten des Feuers ist bereits ein wesentlicher Teil der Zeremonie). Dabei geht es wirklich um die Entscheidung, das Beste für sich zu tun, zu entscheiden wie im Leben auch.

Dabei wird man durch die positive sowie meditative Einstimmung keine Verletzungen davontragen und die TeilnehmerInnen verspüren eine innere Stärke und Freude darüber, etwas geschafft zu haben, von dem sie zu keinem Zeitpunkt geglaubt hätten, es zu schaffen.

Mit dieser positiven Erfahrung erleben die TeilnehmerInnen, dass alles zu mit der richtigen Einstellung zu bewältigen ist.